Srf Ulrike Herrmann Kapitalismus

Den Kapitalismus aufgeben, um das Klima zu retten? – Ulrike Herrmann

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„Der Kapitalismus war in Vielem ein Segen: Er hat Demokratie und Wohlstand gebracht und Millionen von Menschen aus der Armut gehievt.

Darin sind sich die Wirtschaftsjournalistin Ulrike Herrmann und die Politikphilosophin Katja Gentinetta einig.“ Einig sind sich beide auch darin, dass die Klimakrise extrem problematisch ist.

Massiv uneinig sind sich die beiden laut Moderatorin darin, wie lange das bestehende System aufrecht zu erhalten ist: „Gentinetta sieht keinen Anlass, den Kapitalismus aufzugeben. Zwar macht die Klimakrise deutlich, dass man mit den Ressourcen schonender umgehen muss. Gentinetta vertraut dazu aber auf Innovationskraft, Effizienzsteigerung und grünes Wachstum. Herrmann, deren Buch „Das Ende des Kapitalismus“ die Bestsellerlisten gestürmt hat, ist dagegen pessimistisch: Der Kapitalismus beruhe auf Wachstum, und Wachstum sei zwingend gekoppelt an fossile Energien. Alternative Energien seien nicht früh genug in ausreichendem Mass vorhanden, um die grüne Wende ohne grundlegenden Systemwandel herbeizuführen.“ Mit der „Kriegswirtschaft“ liefert Herrmann in ihrem Buch einen konkreten Vorschlag wie die Industrieländer die Wirtschaft reformieren bzw. schrumpfen könnten um klimaneutral zu werden.

Was konstruktiv Hoffnung macht: An sich müssten ’nur‘ alle G20-Staaten auf einen Reform/Schrumpf-Modus wie die Kriegswirtschaft einigen laut Herrmann, weil diese den Großteil der Treibhausgase produzieren (ab 47:30). Politische Mehrheiten gibt es dafür allerdings aktuell (noch) nicht.

Ab Minute 50:00 wird es richtig spannend als die Moderatorin die beiden challenged, die eigenen Prognosen ernsthaft kritisch zu hinterfragen und ggf. selber Gegenargumente zu liefern. Herrmann verweist hier auf die Klimawissenschaft. Leider endet das Gespräch an diesem Punkt schon.

Das Streitgespräch ist auch als Podcast verfügbar, die obigen Zitate stammen aus der YouTube-Videobeschreibung.

Auf YouTube findet sich auch ein weiteres Streitgespräch mit Lars Feld, Professor für Wirtschaftspolitik an der Universität Freiburg.

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